Kunst & Fotografie

Ria Henning-Lohmann

Mit dem 15. Band der Reihe „Photographia Borealis“ würdigt die Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein die im Kreis Herzogtum Lauenburg beheimatete Fotokünstlerin Ria Henning-Lohmann. Die Initiative zu diesem Projekt ging von dem Möllner Museumsleiter Michael Packheiser M.A. sowie der Kunsthistorikerin Dr. Katharina Schlüter von den Stiftungen der Sparkasse Holstein, die zuvor Werke von Ria Henning-Lohmann im Möllner Museum (Herzogtum Lauenburg) sowie im „Erlebnis Bungsberg“ (Kreis Ostholstein) präsentierten. Das vorliegende Heft begleitet eine aktuelle Ausstellung der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein im SparkassenVeranstaltungszentrum in Kiel.

(aus dem Vorwort, von R. Boll)

 

Mit klarem Blick

„Sind Brennnesseln, Ställe, Stege, Stümpfe attraktive Fotomotive? Oh ja – wenn sie Ria Henning-Lohmann vor die Linse geraten. Die Landschaftsfotografin verzaubert Unscheinbares in stimmungsvolle Symbole (…) Sanft zaubert sie Verdrängtes und Vergessenes zurück ins Bewusstsein. Ihre Bilder vermitteln die Faszination des Unscheinbaren am Wegesrand, dessen skulpturale und farbliche Vielfalt, in zahllosen zarten Tönen zwischen schwarz und weiß, oft im Dämmerlicht, Nebel oder Regen.“ 

(Hans Schuh, Autor, aus dem Begleittext)


Anna C. Becker

 

 

Anna C. Beckers Schaffen kreist thematisch um ihr erlittenes Schicksal: den schweren Schlaganfall, der Ursache der Quasi-Außerdienststellung einzelner Partien ihres Gehirns, vor allem ihres Sprechvermögens und der massiven Einschränkungen ihres Körpers, der halbseitigen Lähmung. Dabei gelingt ihr Erstaunliches: Die Entwicklung einer Formensprache, die ihresgleichen sucht in der Auswahl und der Art und Weise der Präsentation ihrer Gegenstände. (…)

 

Annas ästhetische Möglichkeiten wuchsen zeitgleich mit dem Mut zur intensiven Auseinandersetzung mit ihrem Schicksal und kreieren so einen Kosmos gestalterischer Möglichkeiten, die dem Betrachter einerseits einen tiefen Einblick in die Erfahrungswelt  der Beschädigungen einer Schlaganfallpatientin gewähren, zugleich aber auch den Horizont der Chancen eröffnen, den die aktive Auseinandersetzung mit der Krankheit eröffnet: Überwindung der Sprachlosigkeit und des krankheitsbedingten Schweigens mit den Mitteln der Kunst. (…)

 

Dass Annas Arbeiten über bloße Selbsttherapie weit hinausgehen, mag allein schon die Menge und Vielfalt der von ihr geschaffenen Objekte belegen.  (aus der Einleitung zum Katalog von Dr. Ingrid Severin)

 

 


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